Zur Grafikabteilung der Stadt Würzburg besteht seit vielen Jahren ein sehr gutes Verhältnis, das auch immer wieder zu Zusammenarbeiten führt. Markus Westendorf war 2001 wie ich einer der Mitgründer der Frankfurter Fünf, wechselte aber nach kurzer Zeit in die Festanstellung als Stadtgrafiker.
Zu einem größeren gemeinsamen Projekt kam es Ende 2009, als er mich im Zuge des Redesigns des Erscheinungsbilds der Stadt Würzburg kontaktierte und um Mitarbeit bat – als Außenstehender sollte ich den Prozess einerseits kritisch begleiten, als Grafiker andererseits einige Bereiche des Redesigns eigenständig bearbeiten, um Westendorf und seinen Kollegen Andreas Bestle zu entlasten: schließlich gibt es, neben einem Großprojekt wie dem Redesign, durchaus noch alltägliche Arbeiten zu erledigen.
Den Prozess begleitete ich gut 18 Monate lang mehr oder weniger intensiv, d.h.: es gab „heiße“ Phasen, in denen ich fast täglich präsent war im Büro der Stadtgrafik und in denen größere Meilensteine anstanden, im Wechsel mit Phasen, in denen es ruhiger war und Material gesammelt und gesichtet wurde, das entweder zur Überarbeitung anstand oder teilweise auch obsolet wurde. Hier ging es auch um strukturelle Überlegungen und Veränderungen, in die ich ebenfalls eingebunden war.
Nachdem bereits das Logo neu gestaltet als auch die Hausschrift (Linotype Finnegan von Jürgen Veltin – der in den 1990er Jahren ebenfalls in Würzburg Kommunikationsdesign studiert hat) festgelegt waren, bestand meine Aufgabe im Ausarbeiten konkreter Vorlagen für die unterschiedlichen Einsatzgebiete – Visitenkarten, Briefbogen, Formulare, Printmedien, Fahrzeugbeschriftungen etc. Das erste CD-Manual, das den Mitarbeitern der Stadt auch in gedruckter Form ausgehändigt wurde, deckt fast alle Bereich ab, in denen der Einsatz von Logo und Hausschrift sowie die Vorgaben für Printmedien relevant sind:
Zwei CD-Manual-Ergänzungen wurden nachgereicht, die auf Spezialfälle eingehen (Briefpapier-Adaption in Word, Fahrzeugbeschriftungen), die im Manual noch nicht umfassend abgedeckt waren.
Neben den Arbeiten für alle Abteilungen der Stadt Würzburg lag ein Schwerpunkt am Ende des Projekts auf der Überarbeitung der Formulare und Tagungsunterlagen des städtischen Eigenbetriebs C•T•W (Congress • Tourismus • Wirtschaft) und den 4 Tagungshäusern.