Nach der Logoerstellung für die länderübergreifende Museums-Kooperation (mehr dazu) wurde ich noch mit der Umsetzung der Wander-Ausstellung »Evangelische Migrationsgeschichten« betraut: 22 Portraits von Personen, deren Lebenslauf von Migration (aus Glaubensgründen) geprägt wurde – und die selbst teilweise prägende Persönlichkeiten wurden.
Kategorie: Gestaltung
Gestaltung
Es ist wieder soweit: Ich darf mich an einem Plakatentwurf »austoben«.
Titel: »Im Quadrat« (Ausstellungstitel).
Vorgaben: Keine.
Idee: Alles, bloß kein Quadrat … nur Typo.
Bin gespannt, welcher Vorschlag umgesetzt wird.
»COLLAGE22«
Eigentlich betreue ich hauptsächlich die Website der VKU, aber hin und wieder darf ich auch mal an einen Plakatentwurf ran. Die Ausstellung »Collage 22« eröffnet am Freitag, 29. Juli 2022 um 19 Uhr und läuft vier Wochen lang, den gesamten August. Genau so lange wird auch mein Plakat in der Stadt zu sehen sein …
Plakat
Für die Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg entstandenes Logo. Das Briefing beschränkte sich anfangs tatsächlich auf die Schlagworte »Regenbogen« und »Unterfranken«, später wurde das Kürzel »LSBTIQ« wichtiger und hinzugefügt, während der Unterfranken-Aspekt (zu Beginn mehr Spiel mit Frankenzinken und der roten Farbe) deutlicher nach hinten wanderte. Logo, Flyer und Rollup kamen beim Würzburger CSD am 9. Juli 2022 erstmals zum Einsatz.
Logo
Aus der langjährigen Zusammenarbeit mit Dr. Thomas Greif, dem Leiter des Diakoniemuseums Rummelsberg, resultieren immer wieder kleinere Nebenprojekte wie dieses hier: Ein Logo, das die Zusammenarbeit mehrerer Museen (konkret: Arbeitsgemeinschaft Museen im evangelischen Raum) kennzeichnen soll, ohne dass jedes Museum seine eigene visuelle Identität aufgeben müsste. Das Logo soll stattdessen zusätzlich – wie Sponsorenlogos o.ä. – kommuniziert werden und sich dabei eher zurücknehmen. Mehr Akzent als Ausrufezeichen also.
Logo (Varianten)
Da ich mein Portfolio einige Jahre nicht aktualisiert habe, bleiben ausgerechnet meine persönlichen Leuchtturmprojekte undokumentiert – wie beispielsweise meine Arbeit(en) für das Diakoniemuseum Rummelsberg seit dem Jahr 2015. Damals eröffnete das kleine Museum der Rummelsberger Diakonie im ehemaligen Handwerkerhaus, bei meinem ersten Besuch dort war noch richtig Baustelle, das künftige Museum nur zu erahnen. Die erste Ausstellung beschäftigte sich mit der eigenen Geschichte anhand des 125-jährigen Gründungsjubiläums der Diakonenanstalt in Nürnberg, die 1905 nach Rummelsberg (bei Ochenbruck) übersiedelte und heute unter Rummelsberger Diakonie firmiert.
Ich erlaube mir hier eine Zusammenfassung der mittlerweile vier Ausstellungen (Stand September 2020), die ich begleiten und gestalterisch unterstützen durfte.
»Grundgesetzliches«
Im März 2020 flatterte eine Mail ins Postfach vom Umsonst & Draussen e.V.: Die Einladung, einen Textabschnitt des Grundgesetzes grafisch zu gestalten für eine Ausstellung im Zuge des Umsonst & Draussen-Festivals. Da ich mich nicht auf die üblichen Abschnitte beziehen wollte (Menschenwürde, Meinungsfreiheit, Eigentum, …), beschäftigte ich mich mal wieder etwas länger mit dem Grundgesetz. Daraus resultierten zwei Entwürfe, die jeweils den kompletten Text des Grundgesetzes zeigen (Format jeweils 60 x 60 cm):
1. Die Biersteuer
Anlässlich des hundertjährigen Bestehens der VKU (gegründet 1919 als VUKUK) stand die Gestaltung einer Chronik in Buchform an – endlich mal wieder eine Königsdisziplin (in meiner beruflichen Praxis leider zu selten). Harald Knobling verfasste dafür einen sehr gut recherchierten, zum Teil kritischen Abriss der VKU im vorderen Buchteil (Textteil), die Künstler:innen steuerten Material für einen Bildteil bei, der die Vielfalt der in der VKU vertretenen künstlerischen und kunsthandwerklichen Disziplinen illustriert. Für mich eine sehr gute Gelegenheit, die Schnitte der Schrift Draft mal etwas mehr auszureizen ud – quasi durch die Hintertür – der VKU mit einer Draft-Lizenz auch eine Hausschrift zu verpassen. Auch die Website habe ich im Nachgang zur Chronik auf die Draft umgestellt. Nicht aus der Draft ist der Schriftzug »100 Jahre Kunst / von der VUKUK zur VKU / 1919–2019« – der wurde schon zu Jahresbeginn 2019 von einem anderen VKU-Mitglied gestaltet.
Textteil
Universelle Piktogramme?
Seit 2003 unterrichte ich als Lehrbeauftragter nebenbei an der FH|W-S im Studiengang Medienmanagement. Hin und wieder gehe ich aber auch fremd – wie im Wintersemester 2015/16, als ich im Fachbereich Soziale Arbeit einen Kurs betreuen durfte: Entwicklung eines Orientierungssystems für die Menschen, die in der Außenstelle des BAMF in der AnkER-Einrichtung in der ehemaligen Kaserne in Schweinfurt untergrebracht wurden.
Für das DVD-Label Red Avocado Film von Ingo Petzke gestaltete ich ein umfassendes Erscheinungsbild – Logo, DVD-Design, Website. Ingo Petzke veröffentlicht unter dem Label Kompilationen mit raren und seltenen Experimentalfilmen – „Films as rare as red Avocados“ (Slogan).
10 Jahre nach Abschluss meines Designstudiums (1998) bot sich mir die Gelegenheit, hier in Würzburg an der gleichen Fakultät noch einen Master-Studiengang (M.A.) zu belegen (und mit Erfolg 2009 abzuschließen). Im Verlauf dieses Studiengangs erwarb ich einige der geforderten „interdisziplinären“ Scheine an anderen Fakultäten über die VHB (Virtuelle Hochschule Bayern), unter deren Dach die unterschiedlichen bayerischen Hochschulen Online-Kurse anbieten. So war es mir möglich, an den Universitäten in München und Augsburg Kurse zu belegen, die, bis auf wenige Präsenztage (Kick-Off oder schriftliche Abschlussprüfung), komplett online stattfanden.
Redesign: andreakneis.de
Für die Tänzerin Andrea Kneis überarbeitete ich die Website grundlegend. Die bisherige Seite war technisch und optisch nicht mehr zeitgemäß (zu klein, zu dunkel, mit Flash und Ton), dazu kam, wie mittlerweile bei vielen meiner Kunden, der Wunsch nach „selbst pflegen“ der Website.
Per Mail kam im November 2011 die Einladung des Umsonst&Draussen-Vereins hier in Würzburg, mit einem Entwurf eines Logos für das gleichnamige Festival gegen 9 weitere Grafiker zu pitchen – für ein überschaubares Salär zwar, aber immerhin mal sauber formulierte Anforderungen an das Logo resp. die Wort-Bild-Marke. Steht das Budget fest, kann ich für mich ein entsprechendes Zeitfenster definieren, innerhalb dessen das Logo gelingen muss.
Zur Grafikabteilung der Stadt Würzburg besteht seit vielen Jahren ein sehr gutes Verhältnis, das auch immer wieder zu Zusammenarbeiten führt. Markus Westendorf war 2001 wie ich einer der Mitgründer der Frankfurter Fünf, wechselte aber nach kurzer Zeit in die Festanstellung als Stadtgrafiker.
Zu einem größeren gemeinsamen Projekt kam es Ende 2009, als er mich im Zuge des Redesigns des Erscheinungsbilds der Stadt Würzburg kontaktierte und um Mitarbeit bat – als Außenstehender sollte ich den Prozess einerseits kritisch begleiten, als Grafiker andererseits einige Bereiche des Redesigns eigenständig bearbeiten, um Westendorf und seinen Kollegen Andreas Bestle zu entlasten: schließlich gibt es, neben einem Großprojekt wie dem Redesign, durchaus noch alltägliche Arbeiten zu erledigen.
Dennis Schützes Live-Talkshow »My Favourite Tracks« setzt seit Jahren auf Design aus meinem Büro. Der umtriebige Würzburger Musiker lädt, nun schon zum achten Mal, Gäste aus Würzburgs Kulturszene zu einem gut zweistündigen Abendprogramm ein, das aus einem Gespräch und einem Vorspielen der Lieblingsstücke der Gäste besteht.
10 Jahre MGA
Die Firma MGA Ingenieurdienstleistungen GmbH mit Sitz in Würzburg bietet seit 1998 ihre Dienste international an; seit 2005 mit der grafischen Unterstützung durch mein Büro. Neben der Betreuung der »alltäglichen« Drucksachen – Visitenkarten, Briefpapier, Anzeigen, Newsletter etc. – entstanden im Lauf der mittlerweile vierjährigen Zusammenarbeit auch diverse »Extras«.
Neben diversen anderen Projekten beteilige ich mich derzeit an einem Blog, zusammen mit Berthold Kremmler und Manfred Kunz, der für uns die neue Spielwiese zur Kulturberichterstattung werden soll, nachdem auch Berthold Kremmler bei der nummer seinen Hut genommen hat und das Heft somit die Transformation zum Hausmedium der Ateliergemeinschaft Neu-Wredanien weitgehend vollzogen haben dürfte.
Wer sich für Mathematik und Zahlensysteme interessiert, kennt sicherlich die Fibonacci-Zahlenreihe, bei der für die beiden ersten Zahlen die Werte null und eins vorgegeben werden und jede weitere Zahl die Summe ihrer beiden Vorgänger ist. Also 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, 610, 987 etc.
»1968 heute«
Alle 2 Jahre richtet die Fakultät Gestaltung der FH Würzburg-Schweinfurt ein designtheoretisches Symposion aus – inzwischen zum dritten Mal. In diesem Jahr befassen sich bei der eintägigen Veranstaltung am Mittwoch, 16. April, ab 14 Uhr vier ReferentInnen mit dem Thema »1968«, ab 19 Uhr bildet eine Podiumsdiskussion das Finale.
Dankenswerterweise wurde ich mit der Gestaltung des Flyers betraut – »Du steckst doch in dem Thema drin« … (vermutlich als Anspielung auf mein Geburtsjahr), und nach einem kurzen informellen Gespräch kam ich bereits am gleichen Abend schwer ins Grübeln: Wie stellt man »1968« grafisch dar?
Das amerikanische EMIGRE-Magazin gehörte über Jahrzehnte zu den Medien, die den Designdiskurs maßgeblich begleiteten – speziell den Übergang von analogen zu digitalen Technologien. Eine spannende, subjektive Anthologie dieser Zeit hat Rudi Vanderlaans 2005 in EMIGRE 69 (»The End«) publiziert, in einer Art gerafftem Tagebuch, gespickt mit Anekdoten aus den Jahren 1984–2005.
Fast das ganze Jahr 2006 war bestimmt von der Mitarbeit bei der Museumsgestaltung des neugebauten Gemeindezentrums der jüdischen Gemeinde Würzburgs in der Valentin-Becker-Straße, als Mitglied einer sechsköpfigen Arbeitsgruppe mit Gerhard Grellmann als Architekten, Prof. Karlheinz Müller als inhaltlich Verantwortlichem, Rosa Grimm von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie Achim Schollenberger (Konzepte) und Wolf-Dietrich Weißbach (Fotografie).